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Angedacht im März/April 2018

Das Leben ist spannend!

Das wissen doch alle! Jeder Tag ist anders. Oft geschehen unerwartete Dinge. Aber auch so gibt es immer wieder Abwechslung. Am 14. Februar ist in diesem Jahr nicht nur Valentinstag, sondern auch noch Aschermittwoch. Und damit beginnt dann die Passionszeit. Die Karnevalszeit ist mit Fastnacht einen Tag vorher zu Ende gegangen. Bis zum 15. Februar müssen die Haushaltspläne der Kirchengemeinden bei der Landeskirche eingereicht werden. Aber ich glaube, das ist nicht so spannend. Auch über den Valentinstag kann man geteilter Meinung sein. Obwohl er seinen Namen vom Heiligen Valentin hat. Die Blumenläden lieben wahrscheinlich diesen Tag. Sollten wir aber nicht den uns anvertrauten Menschen jeden Tag zeigen, dass wir sie mögen? Aber zurück. Manchen Faschingsfreunden fällt der Abschied von dieser lustigen Zeit in jedem Jahr erneut schwer. Vielleicht kann es helfen, wenn wir auch der Passionszeit etwas Positives abgewinnen. Denn es ist natürlich gewiss auch nicht verkehrt für eine gewisse Zeit auf etwas zu verzichten. Jeder hätte da etwas. Es tut unserer Gesundheit gut und hilft uns in andere Menschen hinein zu versetzen, die nie so viel Leckereien haben wie wir.

Jetzt werden Sie sagen: „Was ist daran positiv?“ Ich meinte ja auch etwas anderes. In unserer Landeskirche gab es einmal einen ganz besonderen Kalender für die Fastenzeit. Nicht sieben Wochen ohne, sondern sieben Wochen mit. Also doch Schokolade und Alkohol? Nein! Sieben Wochen mit einem täglichen guten Wort aus der Bibel . Im Kalender heißt es dazu:

„Die Passionszeit ist schon immer eine Zeit der Suche nach dem Sinn des Glaubens und eine Zeit der Suche nach Gott gewesen."

Vielleicht bekommen Sie in Ihrem Pfarramt noch einen ähnlichen Kalender für die nächsten sieben spannenden Wochen. Denn auch 2018 wird in diesen sieben Wochen viel geschehen. Auch Jesus musste damals in dieser Zeit viel leiden, besonders in der letzten, der Karwoche. Die einen fanden das damals richtig, die anderen falsch. Auch wir werden Unterschiedliches erleben und unterschiedlicher Meinung sein. Die einen sind immer noch fröhlich, weil sie noch den Fasching oder anderes im Kopf haben. Andere sind traurig, weil sie vielleicht gerade einen lieben Menschen verloren haben.

"Lebe lieber jetzt! " So lese ich die Überschrift auf einem anderen Fastenkalender. "Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier? Wer, wenn nicht ich?" Folgendes Gedicht kann viel leicht auch weiterhelfen: (zitiert aus Fastenkalender Susanne Herzog)

Aufstehen und mich dem Leben in die Arme werfen - nicht erst am jüngsten Tag, nicht erst, wenn es nichts mehr kostet und niemandem mehr wehtut.
Sich ausstrecken nach allem, was noch aussteht, und nicht nur nach dem Zugebilligten.
Uns erwartet das Leben.

Wann, wenn nicht jetzt?

Ich wünsche Ihnen, nicht nur beim Wetter, mit allen Hochs und Tiefs eine gesegnete Passions- und Osterzeit. Mein Kollege Arne Tesdorff natürlich auch. Und unser treuer Helfer Tobias Gruber schließt sich gewiss auch an. Bleiben Sie uns auch in unterschiedlichen Zeiten treu - das wünscht

Renate Lisock.